die dunkle Jahreszeit hat Einzug gehalten. Kurze Tage und lange Abende können dann manchmal der Grund sein,
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Liebe Boreout-Interessierte, liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir sind mitten in der Urlaubszeit. Die Zeit, um innezuhalten, aufzutanken, Kraft zu schöpfen.
Liebe Boreout-Interessierte, liebe Leserinnen, liebe Leser,
erst gestern hatte ich ein längeres Telefonat mit einer Betroffenen, die vor ca. einem Jahr in einen Boreout geraten war.
Liebe Boreout-Interessierte, liebe Leserinnen, liebe Leser,
knapp 14 Tage ist es nun her, dass ich als Redner und Aussteller an der bekannten Hamburger Wirtschaftsmesse B2B NORD teilgenommen habe.
Liebe
Boreout-Interessierte, liebe Leserinnen, liebe Leser,
das Jahr 2019 ist nun bereits am Ende des 2. Monats und nimmt so langsam Fahrt auf.
Liebe Boreout-Interessierte, liebe Leserinnen, liebe Leser,
27 Tage ist das neue Jahr nun schon alt. Trotzdem möchte ich es nicht versäumen, Ihnen einen positiven Blick auf das kommende Jahr zu wünschen und gerne würde ich Sie in diesem Zuge auf eine kurze Rückreise in das vergangen Jahr nehmen.
Boreout im Unternehmen - wer ist schuld?
Diese Frage wird mir oft bei Workshops oder Informationsveranstaltungen gestellt. Dahinter steckt mitunter das Bedürfnis, auf einfache Art und Weise, einen Boreout-Betroffenen zu identifizieren. Es erscheint dadurch leichter, das Problem aus der Welt zu schaffen können.
- Jeder Mensch kann in eine Situation kommen, die als unterfordernd empfunden wird
- Jeder Mensch kann in eine Situation kommen, die als langweilig empfunden wird
- Jeder Mensch kann in eine Situation kommen, die als sinnlos empfunden wird
Ob ein Mensch in eine Unterforderung kommt, in der Unterforderung bleibt oder sogar in einen Boreout gerät, ist von den unterschiedlichsten Faktoren abhängig. Manche sind im persönlichen Bereich der Betroffenen zu finden, manche liegen im Verantwortungsbereich der Unternehmen.
Boreout - ein Riesenproblem
Warum investiere ich meine Zeit in dieses noch immer so stark tabuisierte Thema, warum halte ich Vorträge, warum schreibe ich diesen Blog und warum biete ich meine Hilfe an?
Repräsentative Umfragen belegen es schon lange: Boreout ist ein ernst zunehmendes Problem. Dies scheint nun in fast allen Bereichen der Gesellschaft angekommen zu sein.
Bereits seit 2007 steht das Thema Boreout im öffentlichen Fokus. Den Anfang machten die beiden Schweizer Unternehmensberater Philippe Rothlin und Peter R. Werder. In Ihrem Buch Diagnose - Boreout. Warum Unterforderung im Job krank macht brachten sie das Thema in die breite Öffentlichkeit. Seit dem vergeht keine Woche in der nicht ein Online oder Print-Medium über Boreout und dessen Auswirkungen berichtet. Politiker und Wissenschaftler haben sich bereits des Themas angenommen. Der BAUA Stressreport bestätigt:"18% der erwerbstätigen Arbeitnehmer in Deutschland leiden an Unterforderung!" Die negativen Auswirkungen auf die Beschäftigten und die hohen Kosten für die Unternehmen liegen auf der Hand.
Die Firmen in Deutschland gehen nicht an das Thema Boreout heran!
Trotzdem hat all das nicht dazu geführt, dass sich die Firmen in Deutschland der Problematik Boreout annehmen. Unter der Hand halten Geschäftsführer, Personalverantwortliche und Betriebsräte das Vorhandensein für sehr wahrscheinlich. Aber an das Thema herangehen und offen darüber sprechen möchte niemand. Manchmal hat man den Eindruck die Verantwortlichen halten glühendes Eisen in den Händen. Auch die Betroffenen selbst kommen nicht so recht aus der Deckung. Aber warum? - Wenn das Thema doch so brennt, die Unterforderten so leiden und die Kosten für die Unternehmen im sechsstelligen Bereich liegen!
Das Tabu - alle haben Angst
Wenn Arbeitnehmer über einen längeren Zeitraum nur so tun als würden sie arbeiten, als wären sie ausgelastet, als wäre alles in Ordnung, können sie bereits nach kürzester Zeit einfach nicht mehr das Gegenteil behaupten. Letztendlich haben sie über die tatsächliche Arbeitssituation geschwiegen. Die Gefahr als Lügner dazustehen und dadurch ihren Arbeitsplatz zu gefährden, empfinden viele als zu groß. Sie verharren lieber und wagen es nicht, die Ersten zu sein, die die Situation aufdecken.
Wenn Führungskräfte sich eingestehen müssten, dass ihnen untergebene Arbeitsnehmer seit Längerem nicht ausgelastet sind, nicht richtig eingesetzt sind, zu wenig zu tun haben oder die unterforderten Mitarbeiter gar nicht bemerkt haben, müssten sie mit Konsequenzen rechnen. Denn die Ressourcen wurden nicht voll genutzt, weder zeitlich noch fachlich und die Betroffenen drohen aus Krankheitsgründen lange Zeit auszufallen. Das kann alles sehr viel Geld kosten. Auch die Führungskräfte wollen hier nicht die Ersten sein.
Wenn Betriebsräte zugeben würden, dass sie lange Zeit die betroffenen Arbeitnehmer nicht gesehen oder sogar nicht ernst genug genommen haben, dann müssten sie sich vorwerfen lassen, dass sie einen Teil ihrer Arbeit nicht gut gemacht haben. Das kann menschlich schmerzhaft sein und unter Umständen eine Wiederwahl in Frage stellen. Deshalb wollen die Betriebsräte ebenfalls nicht den Anfang machen. Aber gerade sie könnten bei einem Boreout-Problem eine Menge bewegen.
Wege aus dem Boreout
Ihr Unternehmen ist mit diesem Problem nicht allein. Viele Firmen sind betroffen. Die meisten können es sich einfach nicht vorstellen, dass es in unserer, auf Effektivität und Erfolg, getrimmten Berufswelt so etwas wie Unterforderung und Langeweile überhaupt gibt.
Aber es gibt sie!
Und es gibt Wege, die hinausführen.
Sie sind nicht teuer, sie bedürfen nur wenig Aufwand und sie bringen enorm viel.
Wie Ihr Unternehmen Wege aus dem Boreout finden kann, würde ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch aufzeigen.
Rufen Sie mich gerne jederzeit an!
Stefan H. G. Duwensee
Jedem Boreout geht eine langanhaltende Unterforderung voraus. Nun könnte man meinen, Unterforderung ist gleich Unterforderung. So ist es aber bei weitem nicht. Um den Betroffenen gerecht zu werden, muss man jeden Fall differenziert betrachten, denn die Entstehungsgründe für Boreout sind sehr unterschiedlich und individuell.
Welche unterschiedlichen Voraussetzungen oder Wege in einen Boreout führen können, möchte ich in meinem August-Blog aufzeigen.
Boreout wird wissenschaftlich erforscht
Heute möchte ich in meinem Boreout Blog dazu aufrufen, sich an einer wissenschaftlichen Arbeit zur Erforschung des Phänomens Boreout zu beteiligen. Gesucht werden Boreout-Betroffene, die über ihr Erleben und ihre Erfahrungen berichten möchten.
Ich finde diese Arbeit sehr wichtig, denn es führt das Thema Boreout weiter aus der Tabuzone und kann dazu beitragen, dass die Unternehmen sich aktiv mit Unterforderung und Boreout auseinandersetzen.
Die TU Darmstadt untersucht das Phänomen Boreout
Im Folgenden lesen Sie den Aufruf der TU Darmstadt:
Im Rahmen unserer Master-Thesis an der TU Darmstadt, Fachgebiet Marketing und Personalmanagement, führen wir eine Studie zum Thema Boreout durch. Unser Ziel ist es, die Dimensionen, Ursachen und Wirkungen von Boreout näher zu beleuchten.
Wenn Sie also derzeit von Boreout betroffen sind oder es in der Vergangenheit waren, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns in einem persönlichen Gespräch per Telefon von Ihren individuellen Erfahrungen berichten!
Dieses Interview wird maximal eine Stunde dauern. Alle Daten werden anonymisiert verarbeitet und nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet.
Kontaktieren Sie uns unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und tragen Sie mit Ihrer persönlichen Geschichte zur Erforschung von Boreout bei!
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
Eileen Scholz & Marius Sobisch
(Studierende der Psychologie an der TU Darmstadt)
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Boreout - krank durch Unterforderung
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
in diesem Monat möchte ich Ihnen den persönlichen Leidensweg einer meiner Klienten vorstellen.
Anhand dieses Berichts können Sie sehr gut nachvollziehen, was langanhaltende Unterforderung mit Betroffenen machen kann und wie wenig sich Unternehmen bislang darum kümmern. Wenn Ihnen diese Geschichte so oder so ähnlich bekannt vorkommt, habe ich eine gute Nachricht für Sie. Sie lesen Sie am Ende der Geschichte.
Stellen Sie sich vor:
Sie arbeiten in einer Firma oder Abteilung mit 50 Mitarbeitern. Zehn Kollegen kommen jeden Tag 15 Minuten zu spät.
Glauben Sie, dass Sie als Kollegin und Kollege diese Situation lange akzeptieren würden? Können Sie sich vorstellen, dass Sie als Führungskräfte gewillt wären, diesen Zustand lange zu tolerieren?
Ich denke, die Antwort lautet eindeutig: „Nein!"
Der Begriff Boreout wurde geprägt durch zwei Schweizer Unternehmensberater, Philippe Rothlin und Peter R. Werder. Im Zuge ihrer Beratertätigkeit in Firmen fielen ihnen immer wieder Mitarbeiter auf, die beschäftigt wirkten, aber es blieb unklar – womit?!
Dem gingen die beiden in zahlreichen Gesprächen und Interviews nach und stellten fest, dass viele dieser Arbeitnehmer nur so taten als würden sie arbeiten. Die Betroffenen berichteten von starker Unterforderung, gähnender Langeweile und der Angst, dass dies bemerkt werden könnte. Wenn zu wenig zu tun sei oder die Arbeitsanforderungen zu gering seien, könnte der Arbeitsplatz in Gefahr geraten. In diesen Fällen war der Rückzug der nächst liegende Weg, um den Arbeitsplatz nicht zu verlieren.
Ein wichtiger Grund ist:
Menschen, die an Unterforderung leiden, sind für Außenstehende unsichtbar.
Ein weiterer Grund ist:
Das Unternehmen hat auf Hilferufe des Betroffenen nicht reagiert.
Unterforderung und Langeweile wird als Belastung wahrgenommen.
Warum kommen manche Menschen in den Boreout und warum manche nicht?
Damit überhaupt ein Boreout entstehen kann, müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
- Der Mensch fühlt sich unterfordert, langweilt sich und empfindet dies als große Belastung
- Der Mensch bleibt über einen längeren Zeitraum in dieser Situation.
- Der Mensch kommt aus dieser Lage nicht heraus.
Erst wenn diese drei Bedingungen erfüllt sind, beginnt für den Leidtragenden der Weg in den Boreout.
Solange dieser Prozess noch aushaltbar erscheint, befindet man sich in der Boreout-Spirale.
Im Boreout befindet sich, wer ganz deutlich das Gefühl hat, diesen Zustand nicht mehr aushalten zu können. Der Weg dorthin ist so individuell, wie die Menschen selbst.